Versickerung 2017-05-18T22:32:07+00:00

Die Versickerung wird insbesondere zur Ableitung von Niederschlagswasser aus Siedlungsräumen und Verkehrsflächen verwendet, wenn keine geeignete Kanalisation oder Vorfluter vorhanden sind. In der Entsorgungstechnik wird dieses Verfahren auch deshalb eingesetzt, um einer Verminderung der Grundwasserneubildung durch die Flächenversiegelungen entgegenzuwirken und dem natürlichen Wasserkreislauf nahezukommen.

Schon bevor der Niederschlag auf die Dach-/ Erdoberfläche trifft, reichert er sich durch Feinstpartikeln und Aerosolen aus der Atmosphäre mit Stoffen an. Weiterhin können Niederschläge durch Abschwemmungen von belasteten Oberflächen (wie z. B. Radabrieb, Bremsstaub und Leckverlusten auf Straßen sowie Ionen von Metalldächern) Schadstoffe mitführen. Vor der Versickerung ist das Wasser daher gegebenenfalls vorzureinigen bzw. die Versickerung durch eine bakterienreiche Humusschicht (belebte Bodenzone unter einer Grasnarbe) zu leiten. Im Boden dürfen sich keine Altlasten befinden. Die Anforderungen sind im Merkblatt DWA-M 153 (Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Regenwasser) beschrieben. Dabei unterscheidet man zwischen Filteranlagen, Sedimentationsanlagen, Bodenpassage und chemisch-physikalischen Verfahren. Grundsätzlich sind immer kleinere dezentrale Versickerungsanlagen mit Oberbodenpassage allen anderen vorzuziehen.